Terrakotta/Keramik/Porzellan

Bei Terrakotta, Porzellan und Keramik handelt es sich um gebrannte Materialen. Hier gibt die Thermolumineszenz-Analyse Auskunft über den Zeitraum, der seit der letzten Temperaturerhöhung über 450°C (in der Regel der Brand) vergangen ist. Das Ergebnis bezieht sich aber ausdrücklich nur auf die untersuchte/entnommene Probe.

Um Reparaturen und vor allem Fälschungen durch Zusammensetzung von Objekten aus Bruchstücken alter Objekte erkennen zu können, werden Röntgenuntersuchungen durchgeführt. Das kann zum einen eine klassische Aufnahme in Durchstrahlung sein oder aber mittels Computertomographie erfolgen.

Es ist bekannt, dass gefälschte Objekte unter Verwendung von Bindemittel aus gemahlenem alten Material hergestellt worden sind. Zum Nachweis der Verwendung von Bindemitteln erfolgen Gefügeuntersuchungen mit der Rasterelektronenmikroskopie (REM/EDX) oder chemische Analysen mit der Infrarotspektroskopie oder der Chromatographie.

Eine grundlegende Information ist die Zusammensetzung des Materials. Mit Hilfe einer Elementanalyse z.B. mittels Atomemissionsspektrometrie (ICP-OES) oder Massenspektrometrie (ICP-MS) wird ein „Element-Fingerprint“ des Materials erstellt. Durch Probenahme an verschiedenen Stellen des Objektes lässt sich feststellen, ob das untersuchte Objekt aus einem einheitlichen Material besteht oder verschiedene Materialien enthält. Mit Hilfe eines Vergleiches ihrer „Element-Fingerprints“ kann auch festgestellt werden, ob Objekte den gleichen Ursprung haben oder woher sie stammen.

Handelt es ich um bemalte Objekte, dann ist eine Analyse der verwendeten Farben sinnvoll. Farbaufträge können zwar nachträglich erfolgen, es ist aber unwahrscheinlich, dass das untersuchte Objekt jünger als ein Farbauftrag ist.