Chromatographie

Die Chomatographie oder Chromatografie (griechisch, „Farbschreiben“) ist ein analytisches Verfahren, mit dem Stoffgemische in ihre Bestandteile aufgetrennt werden. Nach der Trennung kann dann festgestellt werden, welche Bestandteile in diesem Stoffgemisch vorliegen.

Die Trennung erfolgt aufgrund der unterschiedlichen Verweilzeit verschiedener Stoffe zwischen zwei Phasen. Das Stoffgemisch wird dazu über eine kapillare bzw. Säule geführt. Diese ist auf der Innenseite beschichtet. Diese Beschichtung, die aus den unterschiedlichsten Materialien bestehen kann, nennt man stationäre Phase. Die mobile Phase (z.B. eine Flüssigkeit) bewegt sich an der stationären Phase vorbei. Hält sich ein Stoff bevorzugt in der Nähe der stationären Phase auf, wird er ein Stoff, der die mobile Phase bevorzugt. Letzterer wird die Säule eher verlassen als der Stoff nahe der stationären Phase. Dadurch kommt es zur Auftrennung des Stoffgemisches.

Es gibt eine Reihe unterschiedlicher chromatographischer Verfahren. Die wichtigsten sind die Gaschromatographie (GC) für gasförmige oder leicht flüchtige Stoffe und die Hochleistungsflüssigchromatographie (HPLC) für flüssige Stoffe. In der Gaschromatographie finden u.a. spezielle Probeaufgabetechniken wie Thermodesorption, Pyrolyse oder Head-Space-Technik sowie unterschiedliche Detektoren bis hin zur Massenspektrometrie Verwendung.

Zur Untersuchung z.B. von Bindemitteln oder Klebern in Fälschungen keramischer Objekte können diese mit einem geeigneten Lösemittel aus einer Materialprobe herausgelöst (extrahiert) und anschließend mittels Chromatographie analysiert werden. Hier kommen neben klassischen UV-Detektoren auch elementspezifische Detektoren sowie Massenspektrometrie zum Einsatz.